„Ich,
nur ein Staubkorn des Vaterlandes“, so die Direktive der
Islamischen Republik Iran an das überflüssige
Leben.
Die khomeinistische Despotie hat sich mittels der
kontrarevolutionären Mobilisierung der Überflüssigen, die Basij-e
Mostaz'afin, als
Souverän des Irans konstituiert. Die durch brutalen Mangel in die
Städte Getriebenen, die in einer nicht weniger brutalen Konkurrenz
um die Funktionalisierung als kapitalproduktives Material ihren
Unwert erfuhren, wurden die Rekrutierungsbasen des Khomeinismus.
Gegen die Kälte der kapitalistischen Moderne rekurrierte dieser auf
die eingebrannte Bande des Schollenzwanges: Brosamen und heilige
Verse („Marg bar Esraiil“) gegen Loyalität dem Klerus. Zunächst
als Straßenkommandos in der antimonarchistischen Revolution und
gegen die wahren Revolutionäre, wie die Frauen des 8. März 1979,
und dann im Krieg gegen den ba`thistischen Irak als atmendes und
alsdann kriechendes und stöhnendes Kriegsmaterial: die Austreibung
ihrer Überflüssigkeit durch den khomeinistischen Souverän im Iran
war (und ist) die Verhüllung der Gedemütigten und Verächtlichten
in Milizklüften und Chadors und letztendlich in Leichentüchern.
Der
deutsche Beitrag hierzu ist es: jenen Menschen, die der
khomeinistischen Krisenexorzierung sich verweigern und flüchten,
ihre Überflüssigkeit vor dem Kapital wieder einzuhämmern.
Man kaserniertsie
ein, dass sie nur keine Freude haben an der Befreiung vom
unmittelbaren Zwang khomeinistischer Despotie und sich wieder
ausfreiem
Willen verflüchtigen. Mohammad
Rahsepar,
29jähriger Flüchtling aus dem Iran, war einer von ihnen. Er nahm
sich in der Nacht zum 29. Januar 2012 das Leben in einer
Flüchtlingsbaracke, die früher Adolf-Hitler-Kaserne hieß.